Berliner Wirtschaft 9/2019

Stilvoll speisen, feiern und tanzen auf dem Restaurantschiff „Patio“– Mit der schwimmenden Event-Location hat sich Besitzer Mathias Böhme einen Traum erfüllt Vor Anker in Moabit D ie Abendsonne taucht die Spree in goldenes Licht. Von den Decks des Restaurantschiffs „Patio“ aus verfolgen die Gäste das glit- zernde Schauspiel auf dem Wasser, an Bord knistert derweil behaglich das Holz in den Kaminen. Ein Schiff, das auch in kühleren Jahreszeiten solche magischen Momente ermöglicht – nur eine der Besonderheiten des „Patio“. Die wenigsten Gäste ahnen, wie viel Durchhaltevermögen Besitzer Mathias Böhme die Verwirklichung seines Traums kostete. Warum sollte es ein Schiff sein? „Weil man es individueller gestalten kann“, findet der Gastronom. Seit 2007 betreibt er das schwimmende Restaurant an der Moabiter Bärenbrücke. Als Basis diente ein ausgemustertes Bauhüttenschiff. Fünf Jahre dauerten Genehmigung und Umbau, viel Eigenleistung des gelernten Maschinenbauers inklusive. „Ich kenne hier jeden Stahlträger“, sagt der Self- mademan, der im Sommer auch mit dem nebenan vertäuten historischen Salon- schiff „Riethoen“ auf große Fahrt geht. Oder mit der Schweizer Pedrazzini-Yacht Hochzeitspaare abholt. Die Mühen der Anfangsjahre haben sich gelohnt: Viele Stammgäste schätzen heute die kreative, saisonal inspirierte fri- sche Küche und die warme Atmosphäre des „Patio“. Zu der trägt wesentlich die 30-köpfige Crew bei, manche Mitarbei- ter sind von Beginn an dabei. Bis zu 160 Gäste finden an Bord Platz. Firmen buchen für Events von Weihnachsfeiern bis zu Jubiläen das gesamte Schiff ebenso wie einzelne Räumlichkeiten. Im Mitteldeck, dessen Glasfronten komplett geöffnet werden können, speisen bis zu 60 Perso- nen. Auf dem Oberdeck bieten an kühle- ren Tagen der beheizte Wintergarten und die ebenfalls heizbare Westterrasse Raum für jeweils 25 Gäste. Ein Clou für die Party an Bord verbirgt sich unter der Wasserlinie: die zum Dance- floor mit Raucherlounge umgebaute Bilge. Das „Untergeschoss“ besteht aus einem 270 Tonnen schweren Betonkör- per. Er ummantelt und schützt das alte Stahlschiff seit zwei Jahren – eine bis ins Detail ausgetüftelte Herkulesaufgabe. Und sicher nicht Mathias Böhmes letzte Idee. Ecke Helgoländer Ufer/Kirchstraße 10557 Berlin • Tel.: 030 / 40 30 17 00 www.patio-berlin.de ANZEIGE FOTOS: WWW.NIGHTPHOTOS.DE, SILKE RUDOLPH, MICHAEL CLEMENS

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