Berliner Wirtschaft 7 + 8 / 2020

In der zweiten Jahreshälfte steht allen Akteuren am Arbeitsmarkt eine Mammutaufgabe bevor. 22 Prozent der Unternehmen befürchten die Insolvenz Vorfahrt für Arbeit Der für Berlin so wichtige ÖPNV machte jüngst mehrfach Schlagzeilen. Zunächst ging es um die Kontrolle der Masken- pflicht in Bussen und Bahnen. Ebenso wie der milliardenschwere Verkehrsver- trag zwischen Senat und BVG, der immer- hin bis 2035 reicht, geriet das Thema aber rasch wieder in Vergessenheit. Deutlich länger und heftiger erhitzte die Gemü- ter die Umbenennung des U-Bahnhofs Mohrenstraße in Mitte. Wie manche Apo- theken steht er unter Rassismusverdacht. Einen handstreichartigen Tilgungsversuch der BVG stoppte die Wirftschaftssenato- rin. Nun geht es ums große Ganze. Deut- lich weniger passioniert scheint es um die Frage zu gehen, wie die Stadt während, vor allem aber nach der Corona-Krise mit einem klug aufgestellten und vernetzten Nahverkehr aus dem Stau herauskommt. Masken,Mohren, Emotionen typisch berlin Jan Eder, Hauptgeschäftsführer IHK Berlin barometer Quelle: berliner-wirtschaft.de Sollen Geschäfte am Sonntag öffnen dürfen? Im Juni-„Pro & Contra“ ging es um flexiblere Ladenöffnungen zum Ausgleich coronabedingter Verluste „Bislang standen zügige Abwicklungen von Kurzarbeitsanträgen im Mittelpunkt. Doch jedes dritte Berliner Unternehmen plant Entlassungen. Nun muss gelten: Vorfahrt für Arbeit. Die Politik muss die Weichen für den Weg aus der Krise stellen, bevor schlechte Jobchancen für Arbeitslose und Berufseinsteiger zu bleibenden Nachteilen führen.“ gesagt 33,3% Ja, die Corona-Krise rechtfertigt diese Maßnahme. 66,7% Nein, der Sonntag dient der Erholung und Gesund- heit sowie den Familien. EINSTIEG | Kompakt 08 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 07-08 | 2020

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