Berliner Wirtschaft 5/2019

„Da kannste nicht meckern“ ist bekanntlich in Berlin die Anerkennung für gute Leistungen. Doch in der Berliner Verwaltung sind gute Leistungen leider immer noch viel zu selten – aber das Meckern ist auch keine Lösung. Vielmehr kommt es jetzt auf die Umsetzung von Ver- besserungen an. Grund genug für uns, diesemwichtigen Thema unsere Titelgeschichte (ab S. 20) zu widmen. Kaum ein Tag vergeht ohne neue Meldungen über die Missstände in den Berliner Ämtern. Aufgrund eines jahrelangen Einstellungsstopps, verschleppter Innovati- onen und unklarer Zuständigkeiten hält die öffentliche Verwaltung nicht mehr mit den Bedürfnissen der wachsenden Stadt mit. Doch Gespräche mit Politikern auf Senats- und Bezirksebene zeigen, dass wir hier kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem haben. Darum hat sich die von der IHK initiierte Kampagne „Eine Stadt – eine starke Verwaltung“ zum Ziel gesetzt, den Umsetzungsdruck auf alle politischen Akteure zu erhöhen und sie dabei konstruktiv zu begleiten. Inzwi- schen wird die Initiative von weit über 30 Partnern der Stadtgesellschaft getragen – ein Erfolg für bürgerschaft- liches Engagement in Berlin! Und wir finden Gehör, wie unser Interview mit dem zuständigen Staatssekretär Frank Nägele zeigt (S. 28). Wir werden in Ihrem Interesse bei diesem entscheiden- den Thema „am Ball“ bleiben. Bleiben Sie optimistisch! Ihre Dr. Beatrice Kramm ist seit März 2016 Präsidentin der IHK Berlin. Außerdem ist sie Vorsitzende der Geschäftsführung der Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft mbH Die „Berliner Wirtschaft“ ist jetzt auch online. Schauen Sie doch einmal vorbei: berliner-wirtschaft.de Ein Forum für kontroverse Meinungen bietet die neute „Pro & Contra“-Seite. In diesem Monat geht es um die Frage, ob die Urheberrechtsreform in ihrer jetzigen Form sinnvoll für Unternehmen ist. Seite 13 Mängel kann man nicht wegmeckern ZEICHNUNG: ANDRÉ GOTTSCHALK; TITELILLUSTRATION: DANIEL STOLLE 03 BERLINER WIRTSCHAFT 05 | 2019 EDITORIAL

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