Berliner Wirtschaft 4/2019
22 berliner wirtschaft 04 / 2019 schwerpunkt / Exportstadt Berlin 924 Mio. Euro Export- volumen haben China im vergangenen Jahr erneut auf Platz zwei der Zielländer gebracht – trotz eines leichten Rückgangs der Berliner Ausfuhren um 43 Mio. Euro. landsnachfrage und öffentlicher Investitionen inVer- bindung mit der überragend guten Abschöpfung der EU-Fördermittel erhöht die Attraktivität Polens als einem der traditionell wichtigsten Handelspartner der BerlinerWirtschaft“, so Brückmann. „Auchwenn wir 2018 rückläufige Exportzahlen verzeichnen, ha- ben die Berliner Importe gegenüber demVorjahr um etwa acht Prozent zugelegt. Polen ist und und bleibt überragend wichtig. Die IHK Berlin lenkt nicht zu- letzt in der Federführung des Berliner Arbeitskreises Polen die zukünftige Internationalisierungsstrate- gie gegenüber unseremNachbarmarkt entscheidend mit.“ Hier will man insbesondere Menschen und Pro- jekte vernetzen sowie Brücken für einen zukunftsge- richteten, bilateralen Technologietransfer schlagen. Eines der vielversprechenden Pro- jekte ist das im September 2012 gestar- tete Netzwerk „Phoenix“ (Photonics and Optoelectronics Network), geför- dert vom Berliner Senat im Programm für Internationalisierung. „Ziel ist es, den Forschungs- und Entwicklungsbereich im Bereich der Optik und Photonik mit demNachbarland auszuloten, neue Ver- bindungen aufzubauen und Kooperati- onen gezielt zu stärken“, sagt Koordina- tor Dr. Frank Lerch von der Vereinigung OpTecBB. „Mit demNetzwerkwollenwir Akteure auf beiden Seiten zusammen- bringen und kleinen und mittleren Un- ternehmen den Zugang zu Forschungs- infrastruktur, komplementären Technologien und Fachkräften erleichtern.“ „Phoenix“-Netzwerk- partner auf Berliner Seite sind neben OpTecBB das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut und Berlin Partner. Auf polnischer Seite ist der Fachverband Photonics Society of Poland dabei. Nach einem eher verhaltenen Start in der ers- ten Runde nahmPhoenix in der zweiten Runde mit sechs beteiligten Konsortien und in der dritten mit acht Konsortien immer mehr an Tempo auf. Je Kon- sortium sind jeweils drei oder vier Partnerunter- nehmen und Forschungseinrichtungen am Start. Aktuell läuft der Call für die vierte Runde. Mit „Phoenix+“ wird seit 2017 das erfolgreiche Modell zur Internationalisierung von Forschungs- und Entwicklungsbeziehungen um die drei Zielregionen Japan, USA und Brasi- lien erweitert. „Japan ist ein interessan- ter, aber auch schwieriger Markt“, sagt Gerrit Rössler, Clustermanager bei Ber- lin Partner GmbH. „Um dort Geschäfts- kooperationen aufzubauen, braucht man einen langen Atem.“ Kontakte anbahnen, Beziehungen pflegen und Marktchancen entwickeln – darum geht es auch bei den Initiativen in den USAmit Fokus auf Kali- fornien. Die USA sind nach wie vor einer der wichtigsten Exportmärkte für Photo- nik aus Deutschland, und im Silicon Val- ley entstehen die Technologien von mor- gen – nicht nur in der Halbleitertechnik Limmer Laser GmbH Björn-Frederic Limmer, Managing Director Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt medizinische Lasergeräte und Zubehör für Anwendungen in der Dermatologie, HNO, Gynäkologie und weiteren Bereichen. Branche Medizintechnik Gegründet 2000 Mitarbeiter 15 Geschäftsmodell Lasertechnik FOTO: WISTA MANAGEMENT GMBH/TINA MERKAU Jochen Brückmann IHK Berlin Auch wenn wir 2018 rückläufige Exportzahlen verzeichnen: Polen ist und bleibt überragend wichtig.
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