Berliner Wirtschaft 3/2019
dern vorsichtig sein, wennAnhänge, Links oder gar Zahlungsaufforderungen enthal- ten sind. Er empfiehlt daher regelmäßige Phishing-Tests zur dauerhaften Sensibili- sierung für Cybergefahren. Der Chef des auf IT-Sicherheit und Datenschutz spezialisierten Plattform- anbieters Perseus spürt bei vielen Ge- schäftsführern eine gewisse Panik. Das ha- be mit den sich häufenden Cyberangriffen zu tun, die schnell zur Unterbrechung des Geschäftsbetriebes führen können. Hinzu komme seit dem Inkrafttreten der euro- päischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) aus Teskes Erfahrung noch eine weitere mögliche Folge von Hackeratta- cken: „Mittlerweilewird derVerlust perso- nenbezogener Daten bei Firmenmit emp- findlichen Strafen geahndet.“ Unterstützung bei der DSGVO MarkusWillems, Geschäftsführer der Ber- liner Wibocon Unternehmensberatung, weiß von vielen Betrieben in der Region, die immer nochmit der DSGVO fremdeln. Das beginnt bei Unternehmen, deren Da- tenschutzerklärung auf der Homepage lü- ckenhaft oder nicht richtigt ist. „Da hel- fen wir auf Wunsch natürlich gerne“, sagt der IT-Profi, dessen Firma auf Schwach- stellenanalysen und Sicherheitskonzep- te spezialisiert ist. Das setzt sich fort bei kleinen Betrieben mit mehr als zehn Be- schäftigten, deren Personalstärke nicht ausreicht, um intern einen Datenschutz- beauftragten zu stellen. „Es macht ja oft auch keinen Sinn, einen Mitarbeiter mit diesemThema zu beschäftigen, der in die- ser Zeit keinen Umsatz fürs Unternehmen erwirtschaftet“, betont der 42-jährige Be- rater und stellt auf Wunsch einen exter- nen Datenschutzbeauftragten: „Der Auf- wand hält sich in Grenzen.“ Jens Altmann, der Chef von PIO Secu- rity, bietet für Datenschutzgeplagte noch die „Web Compliance Suite“. „Mit ihrer Hilfe lässt sich die eigene Webseite regel- mäßig daraufhin überprüfen, ob sie den Anforderungen der Datenschutz-Grund- verordnung entspricht.“ Denn die schreibt vor, dass die Softwaresysteme regelmäßig auf Aktualität und die Internetseite auf ih- re Sicherheit hin zu überprüfen sind. Es macht oft keinen Sinn, einen Mitarbeiter mit dem Thema zu beschäftigen, der in dieser Zeit keinen Umsatz er- wirtschaftet. Markus Willems Geschäftsführer Wibocon ILLUSTRATION: GETTY IMAGES/ERHUI1979, FOTOS: FOTOSTUDIO CHARLOTTENBURG, WIBOCON Vanessa Grühser Bereich Fachkräfte und Innovation Tel.: 030 / 315 10-459 vanessa.gruehser@ berlin.ihk.de Im Schadensfall fungiert das Lan- deskriminalamt als Rettungsring Firma haben kann.“ An dieser Stelle sei es sehr hilfreich, so der Profi, wenn sich die Führungskraft trotz aller Alltagshektik den Mitarbeitern gegenüber offen zeigt und al- le ermuntert, imZweifelsfall lieber einmal zu viel nachzufragen. Absendermit E-Mail-Adressevergleichen Einen sehr praktischen Rat hat Steffen Teske, Geschäftsführer der Berliner Per- seus Technologies GmbH: „In unseremCy- bersicherheitstraining raten wir den Teil- nehmern, beim Überprüfen einer E-Mail immer darauf zu achten, ob der Name des Absenders und dessen E-Mail-Adres- se übereinstimmen. Ist das nicht der Fall, kann es sich um eine Betrugsmail han- deln.“ Ihm zufolge soll jeder bei elektro- nischer Post von unbekannten Absen- verlagssonderveröffentlichung / IT-Sicherheit 3 Beratung 3 Einführung & Schulung 3 Service & Support Das ERP-System aus der Cloud für StartUps, Klein- und Mittelbetriebe, schon ab 95,– EUR/mtl. White Sheep GmbH, Berlin & 030.812 94 09-0 ? www.white-sheep.de ) B1@white-sheep.de white_sheep_105x50plus5.indd 1 08.02.19 12:18
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