Berliner Wirtschaft 3/2019

03 berliner wirtschaft 03 / 2019 Um große Aufgaben wie Mobilität oder Verwaltungsreform bewältigen zu können, ist eine komplexe Betrachtungsweise erforderlich – die Politik könnte hier von den Ameisen lernen AMEISEN GELTEN GEMEINHIN ja nicht gerade als Intelli- genzbestien. Aber der Blick auf einen Ameisenhaufen kann durchaus beeindruckend sein: Warenströme sind optimiert, Aufträge werden präzise bearbeitet, und die Verkehrsflüsse sind exakt aufeinander abgestimmt. Im Berufsverkehr der Stauhauptstadt Berlin kann man schon mal neidisch auf die Ameisen werden. Der Ber- liner Senat hat es sich daher richtigerweise zum Auftrag gemacht, in einem Mobilitätsgesetz den Verkehrsfluss im Ameisenhaufen Berlin besser zu organisieren. Dafür braucht es praxisnahe rechtliche Regelungen für den Wirtschaftsverkehr und intelligente Lösungen für das Zusammenspiel aller Verkehrsträger. Der Senat ist daher gefordert, das Ganze im Blick zu behalten und nicht nur einzelne Verkehrsteilnehmer zu fördern. Wir haben in unserem Schwerpunkt die Debatte und Lö- sungsmöglichkeiten für Sie zusammengefasst (ab S. 16). Der Blick aufs Ganze ist auch bei der Modernisierung der Berliner Verwaltung erforderlich. Inzwischen haben sich 28 Partner aus allen Teilen der Stadtgesellschaft unse- rer Kampagne „Eine Stadt – Eine Starke Verwaltung“ an- geschlossen (S. 14). Die Beteiligten sehen sich als Treiber und als Partner von Senat und Bezirken, um die Umset- zung der konkreten Reformvorschläge zu beschleunigen. Behalten auch Sie den Überblick! Ihr JAN EDER ist seit 2003 Haupt- geschäftsführer der IHK Berlin. Bereits seit 1992 ist der Jurist und Politologe bei der IHK tätig Berlin braucht den Blick aufs Ganze Die „Berliner Wirtschaft“ ist jetzt auch online. Schauen Sie doch einmal vorbei: berliner-wirtschaft.de . Ein Forum für kontroverse Meinungen bietet die „Pro & Contra“-Seite. In diesem Monat geht es um die Frage, ob das wertabhängige Modell der richtige Weg zur Reform der Grundsteuer ist: Seite 13 ZEICHNUNG: ANDRÉ GOTTSCHALK; TITELFOTO: CHRISTIAN KIELMANN editorial / März 2019

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