Berliner Wirtschaft 3/2019
Katja Thiede Mitgründerin juggleHUB Coworking drei fragen an 3 28 berliner wirtschaft 03 / 2019 FOTOS: KATJA THIEDE, CAR2GO Der Internetkonzern Google hat mit seinem Hauptstadtbüro die Adresse gewechselt. Statt Un- ter den Linden residiert das Un- ternehmen aus dem Silicon Val- ley nun in der Tucholskystraße an der Museumsinsel. Dort hat Goo- gle mit 8.500 Quadratmetern nun mehr Platz und kann die Zahl der Mitarbeiter kräftig aufstocken – auf 300. Derzeit sind es 130. Ange- siedelt wird Personal aus den Be- reichen Vertrieb, Marketing, Recht und Lobbyarbeit. Zudemwird Mit- te des Jahres die Video-Produk- tionsstätte der Tochter Youtube von Tempelhof zur Museumsin- sel wechseln. Dort soll der Youtu- be Space zum modernsten Youtu- be-Studio Europas werden. bw Neue Räume an der Museumsinsel Google Berlin ist der Standort, an dem die Autohersteller Daimler und BMW zusammen das Geschäft mit Mo- bilitätsdienstleistungen voran- treiben wollen. Dienste wie Car- sharing, das gemeinsame Nut- zen von Taxen, Parkplatzservices oder das Laden von Elektroautos sollen künftig in fünf Joint Ven- tures gebündelt werden. So le- gen die beiden Konzerne ihre Carsharing-Töchter Car2Go und DriveNow unter dem neuen Na- men „Share Now“ zusammen. „Reach Now“ soll Mobilitätsange- bote auf einer Plattform vereinen – vom ÖPNV über Leihräder und -Scooter bis zu Autos. Taxi-App und Mitfahrdienste laufen künf- tig unter „Free Now“. „Park Now“ ist für Lösungen rund um den ru- hendenVerkehr und „Charge Now“ für die Lade-Infrastruktur von Elektrofahrzeugen zuständig. Das Ziel der beiden Autokonzerne ist die Marktführerschaft in Europa, um auch global wettbewerbsfähig zu sein. bw BMW und Daimler starten in Berlin gemeinsam durch Ihre Carsharing-Aktivitäten werden BMWund Daimler künftig bündeln BW: Sie bieten Coworking mit Kinderbe- treuung an. Wie kamen Sie auf die Idee? Katja Thiede: Zum einen aus einem eigenen Bedarf heraus – ich wollte gern frühzeitig wieder in den Beruf einsteigen, ohne mein Kind in eine Kita zu geben. Zum anderen haben wir gesehen, wie groß der Wunsch nach flexiblen Möglichkeiten ist, Arbeit und Familie miteinander zu verbinden. Welchen Stellenwert geben Sie dem The- ma Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Ich bin davon überzeugt, dass Menschen dann am besten arbeiten, wenn sie nicht nur als Mitarbeiter gesehen werden, sondern als Menschen mit vielfältigen Rollen und Be- dürfnissen. Immer mehr Unternehmen er- kennen das – und das ist gut! Welche Möglichkeiten sehen Sie, eine bessere Balance herzustellen? Unternehmen sollten auch – und gerade – in digitalen Zeiten anfangen, mit den Men- schen, die für sie arbeiten, zu reden. Darü- ber, was sie können, wollen und brauchen – auch in Hinblick auf die Familie. Fünf Joint Ventures sollen Mobilitätsdienste wie Carsharing und Parkservices weiterentwickeln branchen / Kompakt
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