Berliner Wirtschaft 2/2020

D ie Idee, einen eigenen Laden aufzuma- chen, kam Frank Radermacher wäh- rend einer USA-Reise vor 20 Jahren. „In NewYork und Los Angeles habe ich diese super dekorierten kleinen Shops mit ausgewähl- ten Secondhand-Sachen gesehen“, sagt er, „so etwas gab es damals hier noch nicht.“ Zurück in Berlin, mietete er ein Ladenlokal in Prenzlauer Berg und nannte es nach einem Album der ame- rikanischen Hip-Hop-Band Beastie Boys: Paul’s Boutique. „Gewerbeflächen waren noch günstig, und man brauchte nicht viel Startkapital“, sagt Radermacher, „nur Leidenschaft, Geduld und ein Gefühl für die Dinge, die man verkaufen will.“ In den Regalen des Berliner Secondhand- Pioniers stapeln sich Turnschuhe, an Garderoben- stangen hängen Jeans- und Lederjacken, Mäntel und Pullover. Dekoriert hat der gebürtige Köpeni- cker seinen Flagship-Store an der Oderberger Straße mit Star-Wars-Requisiten, Spielzeug- Robotern, Action-Figuren und alten Ghetto- blastern. In Prenzlauer Berg, Mitte und Neu- kölln betreibt er mittlerweile drei weitere Vom Sneaker bis zum Cap: Frank Radermacher betreibt mittler- weile vier Secondhandläden in Berlin, das Flaggschiff ist im Stadtteil Prenzlauer Berg Ob Kiez-Shop oder Online-Handel – der Verkauf von Waren aus zweiter Hand boomt in Berlin. Zentraler Treiber ist die Nachhaltigkeit der Produkte von Almut Kaspar Secondhand ist für viele erste Wahl » FOTOS: SABINE GUDATH, NADY EL-TOUNSY (2) 36 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 02 | 2020 BRANCHEN | An- und Verkauf

RkJQdWJsaXNoZXIy MzI1ODA1