Berliner Wirtschaft 2/2020

Für viele Arbeitnehmer klingt es wie aus einem Traum: Arbeite, wann und wo du willst, und ent- scheide selbst, welche Projekte du übernimmst. Dazu noch eine Vier-Tage-Woche, eine überdurchschnitt- liche Bezahlung und jeden Tag eine kostenlose Massage. Doch in einigen Betrieben ist das so oder so ähnlich schon heute Realität, wie wir mit unserem aktuellen Schwerpunkt zu „New Work“, also Neuem Arbeiten, zeigen (ab S. 20). Solche Arbeitskulturen rufen naturgemäß viele Fragen auf: Wie betreiben diese Unternehmen ihre Wertschöpfung? Und wie gestalten sie eigentlich Führung? Oder kurz gefragt: Was treibt diese Unternehmen an? Doch wer diese neuen Methoden als realitätsfern abtut, macht meiner Meinung nach einen Fehler. Denn wenn wir zurückblicken, waren es oftmals solche Unternehmen, die frühzeitig Trends gesetzt haben, die heute in vielen Betrieben Normalität sind. Und manchmal entdecken wir in aktuellen Trends sogar historische Themen wieder neu. So ist zum Beispiel die Nachhaltigkeit in ökonomischer, sozialer und ökologischer Hinsicht nichts anderes als das Leitbild „Ehrbarer Kaufleute“. Dabei ist das schon seit dem 12. Jahrhundert Bestandteil der kaufmänn­ ischen Ausbildung in Europa. Und es ist zugleich gesetzlicher Teil der DNA jeder IHK. Es steckt also bei Trends oft viel Altes in Neuem – und umgekehrt. Bleiben Sie Trendsetter. Ihre BER-Verkehrsanbindung Wenn am 31. Oktober der neue Flughafen eröffnet wird, drohen massive Probleme im ÖPNV wie auf den Straßen. Der Senat muss dringend handeln. Die IHK hat dazu ein 12-Punkte-Papier erstellt. Seite 16 Die „Berliner Wirtschaft“ gibt es auch online: berliner-wirtschaft.de „New Work“ mit alten Wurzeln ZEICHNUNG: ANDRÉ GOTTSCHALK; TITEL: AMIN AKHTAR Dr. Beatrice Kramm ist seit März 2016 Präsidentin der IHK Berlin. Außerdem ist sie Vorsitzende der Geschäftsführung der Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft mbH 03 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 02 | 2020 EDITORIAL

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