Berliner Wirtschaft 2/2020
Göke, Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. Die Stimmung war hervorragend, es summte und brummte nur so im Tunnel unter dem Potsdamer Platz. Ein Schwung, durch den sich bereits die kurzen und lebhaften Begrü- ßungsreden ausgezeichnet hatten. Carola Zarth, seit 2019 an der Spitze der Hand- werkskammer, sieht für das Handwerk guten Grund, auf „Goldene Zwanzigerjahre“ zu hoffen: „Energiewende, Straßenbau, Schulsanierung … jeder braucht Handwerker – und genau das macht uns stark!“ Der Dank von Beatrice Kramm ging an die Unternehmerschaft: „Trotz interna- tionaler Handelskriege und regionaler Regulie- rungswut haben Sie, liebe Unternehmer, dafür gesorgt, dass die Steuereinnahmen für das Land auch 2019 sprudelten, wieder mehr Menschen in Arbeit gekommen sind und Berlins Wirtschaft wachsen konnte. Für diesen großen Anteil am Wohlergehen dieser Stadt gebührt Ihnen unser aller Dank!“ Darin waren sich die beiden Prä- sidentinnen völlig einig: Die Stadt profitiert von steigenden Steuereinnahmen. Alles in allembeste Vorzeichen für erfolgreiche Jahre – vorausgesetzt, dass endlich die richtigen Signale aus der Politik kommen. Kramm forderte eine bessere Standort- politik, denn da ist – umes salopp zu sagen – noch eine Menge Luft nach oben. „Wir brauchen mehr Wohnungen, mehr Gewerbeflächen und eine effi- zientere Verwaltung“, so die IHK-Präsidentin. Berlin müsse der „Hotspot“ für Innovationen bleiben. Dazu gehöre auch, dass Berlin sich als Standort für die Internationale Automobil-Aus- stellung IAA bewerbenmuss: „Wir haben hier ein sehr erfolgreiches Mobilitätscluster! Daher wollen wir die Leitmesse für Mobilität hier haben!“, so Kramm, die auch darauf hinwies, dass die Messe der Stadt mehr Besucher, mehr Jobs und mehr Einnahmen bringen würde. Deutlichwurde in den Reden beider Präsiden- tinnen, dass sie sich für das Jahr 2020 eine wirt- schaftfreundlichere Politik wünschen. „Nur im Schulterschluss vonWirtschaft und Politik kann Berlin weiter wachsen, um für uns alle lebens- wert zu bleiben“, so Beatrice Kramm. Carola Zarth formulierte es so: „Der Senat sollte dieWirtschaft nicht ausbremsen, sondern wie ein Anti-Blo- ckier-System arbeiten … also nur dann eingrei- fen, wenn es unbedingt sein muss.“ Der Regierende Bürgermeister von Berlin griff das Wort vom Schulterschluss auf und bedankte sich imNamen des Senats bei den Berliner Unter- Tanja Wielgoß (Vattenfall Wärme AG), Burkard Dregger (Mitglied des Abge- ordnetenhauses) und der Ex-Regierende Klaus Wowereit (v.l., 01) trafen sich beim Empfang. „The Tunnel“ kam bei den Gästen gut an (02). Ebenfalls mit dabei: Ulrich Misgeld (Unter- nehmensNetzwerk Motzener Straße), Dirk Lamprecht (Automaten-Wirt- schaftsverbände-Info), Georg Misgeld (Below Tippmann & Compangnie) und Alexander Misgeld (EY, 03). Carola Zarth, Präsidentin der Hand- werkskammer Berlin (l.), im Gespräch mit Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (04) 01 02 12 IHK BERLIN | BERLINER WIRTSCHAFT 02 | 2020
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