Berliner Wirtschaft 2/2019

03 berliner wirtschaft 02 / 2019 Nachhaltige Geschäftsmodelle zeugen auch von Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft. Teile der Berliner Politik übersehen diesen Aspekt ES GIBT GUTE GRÜNDE für Unternehmen, sich für Klima- schutz zu engagieren. Denn auf Nachhaltigkeit bauen oft Geschäftsmodelle auf, oder sie zahlt sich, etwa bei CO 2 -Zertifikaten, für die Ertragslage aus. Doch viele Unternehmen engagieren sich auch schlicht, weil sie Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen wol- len. Und diese Unternehmen werden immer mehr. Darum haben wir uns entschieden, dem Thema unseren Schwerpunkt (ab S. 18) zu widmen. Doch das Bild des Unternehmers ist in der Öffentlichkeit leider häufig ein anderes. Reine Profitmaximierung und eine schlechte Behandlung von Beschäftigten prägen die mediale Debatte über das Unternehmertum. Gewiss gibt es dafür auch immer wieder Anlässe, doch mit Blick auf die deutliche Mehrheit der Unternehmer entsteht hier ein Zerrbild. Leider erscheint dieses Zerrbild zunehmend handlungs- leitend für Teile der Berliner Politik. Da werden Enteig- nungsdebatten geführt oder Investitionsabsagen nam- hafter Unternehmen gefeiert. Dabei braucht die Berliner Wirtschaft bei ihrem langen Aufholprozess zum Bundes- durchschnitt nichts dringender als ein positives Investi- tionsklima. Dieses Klima ist inzwischen bedroht – und damit für uns schützenswert. Dafür wird sich die IHK Berlin auch 2019 nachdrücklich einsetzen. Ihr JAN EDER ist seit 2003 Haupt- geschäftsführer der IHK Berlin. Bereits seit 1992 ist der Jurist und Politologe bei der IHK tätig Klimaschutz für Unternehmen Die „Berliner Wirtschaft“ ist jetzt auch online. Schauen Sie doch einmal vorbei: berliner-wirtschaft.de . Ein Forum für kontroverse Meinungen bietet die neue „Pro & Contra“-Seite. In diesem Monat geht es um die Frage, ob es mehr verkaufsoffene Sonntage geben soll. Mehr in der Agenda auf: Seite 15 ZEICHNUNG: ANDRÉ GOTTSCHALK; TITELILLUSTRATION: MARCUS LANGER editorial / Februar 2019