Berliner Wirtschaft 2/2019

ls Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH entwickelt Philipp Bouteiller seit gut sechs Jahren Pläne für knapp 500 Hektar Fläche in zentraler Lage. Aufgrund der Verzögerung der BER-Eröffnung hat er mit seinemTeamwertvolle Zeit für die Konzeption des größten zusammenhängenden Berliner Industrie- und Gewerbegebiets gewonnen. Berliner Wirtschaft: Mal ehrlich: Wie stark hat die Ungewissheit über die Eröffnung des neuen Berliner Flughafens Ihre Planung für die Nachnutzung des Ge- ländes in Tegel beeinträchtigt? Dr. Philipp Bouteiller: Erstens muss ich sagen: Das Ge- rede um den Flughafen und die Verzögerung schadet nicht nur dem Projekt Berlin TXL, sondern der Stadt als Ganzes. Auch international hat unsere Reputation darunter gelitten. Das ist einfach so. Das muss man gar nicht schönreden. Andererseits habenwir dadurch für das Projekt die Chance bekommen, mehr Zeit in die Planungen für eine hochinteressante, knapp 500 Hek- tar große Fläche in zentraler Lage zu investieren. Und diese Planungen brauchen einfach Zeit. Sie sind also nicht unzufriedenmit derVerzögerung? Wir sollten eigentlich schon 2012 das Gelände über- nehmen. Aber damals hatten wir noch gar kein Pla- nungsrecht. Wir hätten die nötigen Bebauungsplan- verfahren parallel durchführen und mit sehr vielen Zwischenlösungen arbeiten müssen. Auch das hätten wir geschafft. Aber nun haben wir die Möglichkeit, » 27 berliner wirtschaft 02 / 2019 schwerpunkt / Interview „Berlin TXL ist eine sehr große Chance für Berlin“ Dr. Philipp Bouteiller will mit der Urban Tech Republic auf dem Flughafengelände in Tegel einen einzigartigen Standort für Zukunftstechnologien aufbauen. Ein innovatives Energiekonzept hat er schon vorgelegt von Michael Gneuss A FOTOS: CHRISTIAN KIELMANN

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