Berliner Wirtschaft 2/2019

14 berliner wirtschaft 02 / 2019 agenda / Vollversammlung Wie ein Unternehmen wird auch die IHK in ihre Zukunftsfähigkeit investieren. Außerdem ging es auf der ersten Sitzung des Jahres um Wirtschaftsplan und Handlungsfelder Neue, innovative Services FOTOS: MICHAEL BRUNNER rst die Arbeit, dann das Ver- gnügen: Vor dem traditionel- len Neujahrsempfang im Lud- wig Erhard Haus trafen sich die VV-Mitglieder Mitte Januar zur ersten Vollversammlung des Jahres, um über den Haushalt und das Arbeitspro- gramm für 2019 zu beraten und abzu- stimmen. IHK-Präsidentin Dr. Beat- rice Kramm eröffnete die Sitzung mit einer ernüchterndenAnalyse derWirt- schaftspolitik des Senats: „Wir Unter- nehmer sorgen für üppige Überschüs- se in der Landeskasse, doch die Politik von Senat und Bezirken ist zunehmend wirtschafts- und investorenfeindlich. Das schadet uns allen und dem Stand- ort Berlin.“ Vor allem auf fünf Themenfeldern wird die IHK Berlin die Interessen der Wirtschaft jetzt in die politische Aus- einandersetzung einbringen. Das sind: Sicherung eines flüssigen Wirtschafts- verkehrs, Entwicklung von Gewerbe- flächen und Stadtquartieren, Beschleu- nigung des Wohnungsbaus, Stärkung der dualen Ausbildung und Stärkung des High-Tech-Standortes Berlin. Mit Blick auf das Thema Stärkung der dualen Ausbildung stellte Stefan Spieker, Vorsitzender des Fachaus- schusses Bildung, Fachkräfte und Ar- beitsmarkt, die bildungspolitische Re- formagenda 2019 der IHK vor. An- lass zur Sorge geben nach Analyse des Ausschusses die wachsenden struktu- rellen Defizite im Berliner Bildungs- system, die unter anderem dazu füh- ren, dass es für Unternehmer immer schwieriger wird, Auszubildende zu finden. Besorgniserregend sind sowohl die alarmierend hohe Schulabbrecher- quote wie die mangelnde Qualitätssi- cherung an Schulen und das reform- bedürftige Übergangssystem. Im Anschluss stellte IHK-Vizeprä- sidentin Ute Witt den Wirtschaftsplan für das Jahr 2019 vor, der von der Voll- versammlung einstimmig verabschie- det wurde. „Mit diesemWirtschaftsplan können wir jetzt die Schwerpunkte für die Entwicklung neuer, innovativer Services für uns, die Mitgliedsunter- nehmen sowie für den Erhalt der Leis- tungsfähigkeit der IHK Berlin setzen“, so Dr. Beatrice Kramm. Die IHK Berlin hat deshalb imRah- men eines Strategieprojektes Hand- lungsfelder festgelegt, zu denen sie neue, innovative Services für die Mit- gliedsunternehmen entwickeln wird. „Genau wie wir als Unternehmer in wirtschaftlich guten Zeiten in unse- re Wettbewerbsfähigkeit investieren müssen, umdauerhaft amMarkt zu be- stehen, muss auch die IHK Berlin jetzt überlegen, wie sie in Zukunft bestehen will“, so die Präsidentin. bw Dr. Beatrice Kramm Präsidentin der IHK Berlin Die Politik von Senat und Bezirken ist zunehmend wirtschafts- feindlich. Das schadet uns allen und dem Standort. Einstimmig: Die Vollversammlung verabschiedete den Wirtschaftsplan für das Jahr 2019 E

RkJQdWJsaXNoZXIy MzI1ODA1